Farm, Erindi, Windhoek… Eindrücke der letzten Wochen

Farm, Erindi, Windhoek… Eindrücke der letzten Wochen

Guten Abend!

Kleine Warnung: Das hier wird ein längerer Bericht!

Okay und los geht’s!

Ich habe die Letzten Tage/Wochen nicht geschrieben, weil ich nur mein mobiles Internet auf dem Handy hatte und keine Lust mein Internetstick aufzuladen. Aber jetzt bin ich umgezogen und habe Wifi! Juhu! Außerdem hab ich einen Pool und eine Küche! Und dazu noch nette Mitbewohner, also ein großer Fortschritt. Ich teile mir mein Zimmer auch nur mit 4 anderen Leuten. Klingt aber wirklich schlimmer als es ist. Das Gelände ist sehr groß und ich sitze tagsüber sowieso nur draußen und das Zimmer ist nur zum Schlafen. In drei Wochen soll ich auch ein eigenes Zimmer bekommen. Also das ist nur für den Übergang 🙂

Ich bin inzwischen ein Monat in Windhoek. An den Wochenenden war ich aber immer unterwegs. Erst in Swakopmund, dann auf der Farm von Gudruns Familie und das letzte Wochenende war ich in einem Nationalpark namens Erindi.

Ich berichte erstmal von der Farm. Wir sind am Freitag den 21. ungefähr zwei Stunden in einem alten VW Bus hingefahren. Ich hab mir den Rücksitz mal wieder mit Bocki, dem Springbockbaby geteilt. Wir haben uns sehr gut vertragen! 😀

2015-02-20 14.33.47

Auf der Farm angekommen haben wir dann erstmal ausgeladen. Abends wollten Gudrun und ich dann die Schafe in den Krahl treiben. Das ist ein großes Gehege in der Nähe des Hauses. Die Schafe müssen da abends rein, weil die Schakale ansonsten sehr viele Schafe reißen. Gudrun und ich sind also raus und haben uns an die Schafe angeschlichen. Ich besonders professionell, durch meine zahlreichen Erfahrungen auf diesem Gebiet und ausgerüstet mit dem besten Schuhwerk: FlipFlops! Schafe sind allerdings unfassbar blöd, also eigentlich trotzdem kein Problem 😀 So wir waren dabei uns anzuschleichen, da ruft Gudrun auf einmal: “ Schakal!“ Mitten in der Schafherde stand der. Wie gesagt Schafe sind nicht die intelligentesten Tiere… Schakale sind sehr menschenscheu, der hat sich also sofort verzogen. Wir mussten die Schafe aber ja immer noch in den Krahl treiben. Leider haben ein paar Schafe beschlossen, sie wollen ein bisschen verrückt spielen und sind abgehauen. (Könnte eventuell auch an mir und meinen professionellen Schaf-treib-Kenntnissen gelegen haben…) Nachdem Gudrun ihr Gewehr geholt hat, sind wir los und haben die Schafe gesucht und schlussendlich auch in den Krahl getrieben. Wir haben denn dummen Viechern auf jeden Fall das Leben gerettet! 😀 Den restlichen Abend saßen Gudrun und ich dann draußen und haben gequatscht und die schöne Luft und den Sonnenuntergang genossen. Die Schafe waren sehr unruhig, deswegen ist Gudrun später reingegangen und hat eine Taschenlampe geholt. Ich stand dann also im Dunkeln auf der Farm, mit einem Gewehr in der Hand und hab gelauscht, ob ich Schakal-verdächtige Geräusche höre… ungewohnt Situation!

Nachts sind wir auf Schakaljagd gegangen. Wir sind mit einem Pickup über die Farm gefahren. Gudrun und ich standen hinten drauf. Ich habe geleuchtet und Gudrun hatte das Gewehr. Wir haben aber leider keine Schakale gesehen. Deren Glück! 😀

Samstag und Sonntag sind wir dann ein bisschen über die Farm gefahren und haben Zäune abgefahren und Wassersammelbecken kontrolliert. Und Samstag Abend gab es natürlich noch Braai! So heißt Grillen hier. Das besteht aber nur aus Fleisch. Allgemein wird hier unfassbar viel Fleisch gegessen! Aber andere Landwirtschaft funktioniert hier eben auch nicht wirklich. Montag Morgen sind wir um 5 Uhr nach Windhoek zurück gefahren.

So letztes Wochenende stand dann der Nationalpark an. Das war relativ spontan und stand erst richtig am Freitag fest, Am Donnerstag habe ich die Leute kennengelernt und wir waren noch in Joe’s Beerhouse. Das Bier war lecker, aber es sah nicht wirklich aus wis ein deutsches Bierhaus:

2015-02-25 19.42.32ein Foto vom Koiteich…

Ich bin dann also mit 3 Jungs aus meiner neuen Unterkunft am Samstag in den Park gefahren. Einer von denen ist Finne, einer Namibianer und ein anderer auch deutsch. Als erstes sind wir in das Heimatdorf des Namibianers gefahren. War sehr interessant sich ein bisschen das Dorf anzugucken. Nachmittags sind wir in den Nationalpark gefahren. Nach fünf Minuten in dem Park haben wir schon den ersten Elefant gesehen! So ging es auch weiter und wir haben jede Menge Tiere gesehen: Oryx, Springböcke, Impala, einen Löwen, Elefanten (Große und Kleine!), Giraffen (Große und Kleine! :D), Hippos (Große und Kleine!), einen Erdwolf (kleine Anmerkung: auf Ians Aufforderung hin, das ist der Namibianer musste ich den korrekten deutschen Namen googlen.. ich habe nämlich einfach Wüstenfuchs geschrieben weil das Tier eben so ausah.. ), ein Krokodil von Weitem und drei Geparden, die am Straßenrand ein Impala gefressen haben.

Wir haben von Samstag auf Sonntag im Nationalpark geschlafen. Wir haben einen Zeltplatz gemietet. Da hatten wir dann auch ein kleines Häuschen mit Toilette und Kühlschrank. Wir hatten auch tatsächlich ein Zelt dabei. In das Zelt hätten bestimmt auch zwei Leute gepasst. Was ja auch für 4 Leute allemal reicht! 😀 Wir haben dann beschlossen alle auf dem Boden zu schlafen. Es war tatsächlich richtig schön und ich hab total gut geschlafen! Um fünf hat leider der nervigste Vogel der Welt beschlossen genau im Baum über uns ein einstündiges Konzert abzuhalten… Um sieben ist dann ein Freund von Ian vorbeigekommen und wir haben eine morgendliche Safarie gemacht. Dabei haben wir dann auch die meisten Tiere gesehen. Nach einem super leckerem Mittag bei Ians Eltern haben wir uns auf den Weg zurück nach Windhoek gemacht. Wieder hier angekommen, sind Ian und ich nochmal los und haben meinen ganzen Kram geholt und ich bin hier eingezogen. Also eigentlich lebe ich hier erst eine Nacht. Ich fühle mich aber schon sehr wohl und zuhause hier.

Noch ein kurzer Teil zur Uni.. am Freitag habe ich meinen ersten Test geschrieben und ich bin sehr gespannt, wie der ausgefallen ist. Der Dozent meinte es war im Allgemeinen eine schlechte Performance. Morgen bekommen wir ihn wieder. Aber ich muss ja nur bestehen und das sollte geklappt haben!

Zum Abschluss noch ein paar, bunt gemischte, visuelle Eindrücke:

PS: Wer hat den Skorpion gefunden? Übrigens ein giftiger… 😀

Hinterlasse einen Kommentar