Kategorie: Caro (Windhoek, Jhg 12)

Etosha: Bildershow!

Etosha: Bildershow!

Hallöchen,

heute im Angebot: sehr wenig Text und sehr viele Bilder! Wir sind nach Etosha gefahren. Haben dort zwei Nächte gecampt und jede Menge Tiere gesehen! Ansonsten ist hier alles paletti. Die Uni ist vorbei und ich habe jetzt Wochen frei bis zu den Klausuren. 🙂

So viel Spaß mit den Bildern! 🙂

PS: Ein Löwen-jagendes Nashorn ist auch dabei 😉

Ab in den Süden!

Ab in den Süden!

Ja ich melde mich endlich mal wieder zurück. Ich treffe mich gerade mit einer Gruppe um eine Präsentation vorzubereiten. Das Treffen ist sehr produktiv. Eines der besten Treffen, die ich hier je erlebt habe. Es ist nämlich niemand außer mir da. Aber die Präsentation ist auch erst morgen, also alles ganz entspannt! Für mich ist es tatsächlich entspannt, jetzt mal ohne Ironie, da ich die Präsentation schon alleine vorbereitet habe, den Anfang mache und weiß was ich sagen werde, es individuelle Noten für die Präsentation gibt und ich ja sowieso nur bestehen muss. Was und ob die anderen jetzt sagen, ist mir egal. Das ist auch die allerletzte Präsentation, die ich machen muss. Also nach morgen bin ich durch mit nervigen Gruppenarbeiten! Ich hab allerdings auch nur noch diese und nächste Woche Uni und dann wird fleißig für die Klausuren im Juni gelernt…

Mein letzter Beitrag ist gefühlt ewig her. Ich war in Kapstadt, hab 4 Tests geschrieben, 2 Präsentationen gehalten und bin in den Süden von Namibia gereist. Die Tests liefen gut, die Präsentationen auch und die Reisen waren richtig toll!

Ich berichte erstmal von Kapstadt. Ich bin mit 3 Finnen Anfang April dahin gefahren. Wir sind mit dem Bus dahin gefahren, nur 21 Stunden! Der Bus war aber halb leer und jeder von uns hatte mehrere Sitze, deswegen war die Fahrt tatsächlich gar nicht so schlimm. Am Freitag sind wir losgefahren und am Samstagnachmittag angekommen. Und dann ging erstmal die angenehme Suche nach einem Hostel los. Wir sind die Longstreet runtergelaufen, das ist quasi die Hauptstraße, in der am meisten los ist und auch die meisten Bars und Restaurants sind, und haben in jedem Backpackers und Hostel angefragt, ob sie noch Platz für uns haben. Leider war es ja das Osterwochenende und anscheinend hat sich halb Afrika überlegt nach Kapstadt zu fahren. Nach ungefähr 15 Hostels haben wir dann aber tatsächlich eine günstige und ganz gute Unterkunft gefunden. Und das kurz nachdem uns eine Frau prophezeit hat, wir bräuchten ein Wunder um noch was zu finden. Nachdem wir unser Wunder gefunden haben, haben wir alle geduscht uns umgezogen und sind dann los, um die Stadt zu erkunden und was zu essen zu finden.

Essen finden ist in Kapstadt wirklich gar kein Problem. Und nach den Preisen in Windhoek und Namibia haben wir die Preise in Kapstadt sehr genoßen. Es war wesentlich günstiger und trotzdem gut. Abends sind wir an den Strand und haben uns den Sonnenuntergang angeguckt. Es war allerdings super windig und wir haben alle sehr gefroren und das will was heißen, wo wir aus Norddeutschland und Finnland sind! Wir haben eine andere Gruppe am Strand getroffen, von denen die meisten aus Belgien kamen und in Kapstadt studieren. Die haben auch ein Feuer gemacht und uns eingeladen uns mit dazuzusetzen. Dann war der Wind sehr aushaltbar und wir haben noch länger mit denen zusammengesessen und gequatscht. Als es dann doch zu kalt wurde, sind wir wieder zurück in die Stadt und haben uns dann aufgemacht um die Bars in der Longstreet zu erkunden. Riku und ich haben die beiden anderen Finnen Tommi und Jere irgendwann verloren und da wir super müde waren, sind wir nach Hause gegangen. Am nächsten Morgen hat sich herausgestellt, dass Tommi und Jere immer noch in dem Club waren und wir sie einfach nur nicht mehr gesehen haben. Und wir waren schon sauer, dass sie einfach verschwunden sind… 😀

Die Bilder vom ersten Tag:

DSC_0009  DSC_0008 DSC_0007DSC_0020

Am nächsten Tag haben wir ausgeschlafen und sind dann in der Stadt rumgelaufen. Wir haben uns viel angeguckt, zum Beispiel auch das Stadion und die Waterfront. Die Stadt ist wirklich schön und es ist ungewohnt auch mal älteren Gebäuden in der Stadt zu begegnen. Hier in Windhoek gibt es nämlich ungefähr keine alten, schönen Gebäude.

Montag haben wir uns ein Auto gemietet und sind in Richtung Weinberge gefahren. Wir sind Franschoek, eine kleine, schöne Stadt, umgeben von Weingärten. Wir haben dort Pause gemacht und sind dann weiter zu Babylonstoren, ein Weingarten in der Nähe. Eine Weinprobe haben wir natürlich auch gemacht.

Ein paar Eindrücke:

DSC_0079 DSC_0081 DSC_0121 DSC_0141

Anschließend sind wir weiter nach Stellenbosch. Das ist eine kleinere Stadt in der Nähe von Kapstadt, in der viele Studenten leben und ungefähr jeder empfiehlt nach Stellenbosch zu fahren. Als wir da waren, war die Stadt aber gelinde gesagt langweilig. Alle Studenten sind über das Wochenende verreist und die Stadt war komplett leer. Wir haben dann nur kurz gehalten und haben was gegessen und sind zurück nach Kapstadt.

Am nächsten Tag sind wir zum CanalWalk. Das ist die größte Shopping-Mall in Südafrika. Wenn ihr jetzt denkt, dass ich da unbedingt hinwollte, irrt ihr euch! Wir waren ungefähr 4 Stunden da und ich habe die meiste Zeit damit verbracht auf die Jungs zu warten, während die schön geshoppt haben. Ungewohnte Erfahrung 😀

Nach der Mall sind wir zu unserem eigentlichen Tagesziel: Cape of good hope! Wir waren relativ spät da, aber das war optimal, weil nur noch sehr wenige Leute da waren. Zuerst sind wir zum Cape point. Dort gibt es einen Leuchtturm und einen wunderbaren Ausblick. Es war allerdings super windig und wir mussten kämpfen, um nicht wegzufliegen! Vom Cape point sind wir dann zum Cape of good hope gelaufen. Die Strecke verläuft an der Küste, ist nicht besonders lang, aber sehr schön. Ein Strand liegt auch auf dem Weg und da uns 200 Treppenstufen nicht abschrecken konnten, sind wir auch runtergekraxelt zum Strand. Als wir am Cape of good hope angekommen sind, ist gerade die Sonne untergegangen. Im Anschluss sind wir nach Simonstown gefahren. Die Stadt ist bekannt dafür, dass man am Strand Pinguine trifft. Haben wir auch, aber ich fand das um ehrlich zu sein nicht ganz so spektakulär. Für Pinguinfans aber absolut empfehlenswert!

DSCN0132
Es war dezent windig… 😀
DSCN0063
Auf dem Weg zum Cape point
DSCN0253
Bestes Selfie! Am Cape of good hope 🙂

DSCN0076DSCN0102DSCN0086 DSCN0140DSCN0158DSCN0173   DSCN0256  DSCN0290DSCN0315DSCN0354

Der nächste Tag wurde sportlich: Tablemountain! Wir haben es irgendwie geschafft den ganzen Vormittag zu vertrödeln und sind erst nachmittags am botanischen Garten angekommen. Von da aus haben wir uns dann an den Aufstieg gemacht. Unterwegs haben wir 3 Gruppen getroffen. Jede hat uns schockiert gefragt, ob wir auf den Tablemountain wollen. Sehr motivierend! Es dürfte die Spannung kaputt machen, dass ich noch lebe und da hier schreibe. 😀 Also um es zusammenzufassen: es war anstrengend, aber absolut machbar. Okay man könnte dazu erwähnen, dass wir nicht komplett auf der Spitze waren, aber das macht den Kohl dann ja auch nicht mehr fett! 😀 Wir waren schon sehr weit oben! Und der Ausblick wird eh schlechter je weiter man hochklettert, haben wir beschlossen. 😀

DSCN0377
Noch im botanischen Garten 🙂
DSCN0424
Zusätzliche Motivation!
DSCN0437
Ja genau das war unser Weg.. 😉

DSCN0431DSCN0457 DSCN0458

Ein bisschen Kulturprogramm darf ja auch nicht fehlen, also haben wir am nächsten Tag einen Stadtrundgang mitgemacht. Die war tatsächlich richtig gut gemacht und interessant. Riku hat ausgesetzt, weil er irgendwie nicht ganz fit war am Morgen. Könnte am Alkoholkonsum liegen, aber das ist natürlich nur reine Spekulation. Den Rest des Tages haben wir eher entspannt verbracht, sind abends nochmal feiern gegangen und am nächsten Tag nach erholsamen 50 Minuten Schlaf in den Bus geklettert. So das war Kapstadt!

DSC_0154 DSC_0160 DSC_0164 DSCN0491

In den Süden sind wir letztes Wochenende gefahren und zwar zu zehnt! Fast alle aus meinem Haus waren dabei. 6 andere Mädels aus Deutschland, die drei Finnen und ich:

DSCN0522

Am Freitag sind wir nach Lüderitz gefahren, eine kleine Stadt an der Küste. Wir waren 9 Stunden unterwegs. An dem Tag haben wir nicht mehr viel gemacht, nur ein Hostel gefunden (beim ersten Versuch! Ich sag nur Wunder!) und was gegessen.

Kolmanskopp ist eine verlassene „Geisterstadt“ in der Nähe von Lüderitz. Die Umgebung von Lüderitz ist das Diamantengebiet von Namibia und in Kolmanskopp wurde der allererste gefunden. Deswegen wurde dort eine kleine Stadt aufgebaut um die Arbeiter unterzubringen. Irgendwann wurde die Diamantensuche zu unwirtschaftlich und die Stadt wurde komplett verlassen. Alle Arbeiter sind nach Oranjemund gezogen, um dort Diamanten zu suchen.

Die Stadt wurde mitten in der Wüste gebaut und der Sand zerstört die Häuser jetzt nach und nach. Manche Häuser sind noch sehr gut erhalten, manche schon komplett zerstört. Es war wirklich interessant, auch sich das anzugucken, aber wenn man das ganz rational zusammenfasst, war es eine Ansammlung mit leerstehenden Häusern, mit Sand drin. Kann man sich mal angucken. 😀 Schlangen soll es da auch relativ viele geben, aber wir haben keine gesehen. Auch wenn Tommi und Jere danach gesucht haben…

DSC01423  DSC01451 DSC01440 DSC01428DSC01429

Nachdem wir uns Lüderitz angeguckt haben und feststellen mussten, dass da wirklich nichts los ist, sind wir an den Diaz Point um den Sonnenuntergang anzugucken. Der Diaz Point ist an der Küste und dort steht auch ein Leuchtturm.

DSC01503 DSC01559 DSC01551

Am nächsten Morgen haben wir eine Bootstour gemacht und jede Menge Flamingos, Pinguine uuuund Delfine gesehen! Danach sind wir Richtung Fishriver Canyon aufgebrochen.

DSC01583DSC01596  DSC01591  DSC01601DSC01685

Wir hatten am Canyon 10 Betten in einer Lodge reserviert. Jetzt stellt euch mal bitte das bescheuertste vor, das einem passieren kann, wenn man an einen Canyon fährt und eine Lodge bucht, den genauen Weg aber nicht kennt. Richtig: auf der falschen Seite des Canyons landen! Wir haben so gelacht, als wir das rausgefunden haben 😀 Wir haben auf unserer Seite aber auch noch eine Lodge gefunden und die war richtig traumhaft! Also ist alles gut ausgegangen 🙂DSC01762DSC01755 DSC01749 DSC01751

Am nächsten Tag sind wir dann an den Canyon, das hatten wir am Tag vorher nicht mehr geschafft, weil es schon dunkel wurde, als wir in der Lodge ankamen. Der Fishriver Canyon ist der zweitgrößte nach dem Grand Canyon und sehr beeindruckend! Es gibt auch Wandertouren durch den Canyon, die dauern aber mindestens 5 Tage und sind wohl ohne Training nicht zu schaffen.

IMG_5110 IMG_5175 IMG_5085

Als wir genug vom Canyon gesehen haben, sind wir zu den heißen Quellen aufgebrochen. Wir sind ungefähr zwei Stunden dahin gefahren und die Strecke war die ganz Zeit Schotterstraße. Ich bin übrigens gefahren! Macht super Spaß über solche Straßen zu fahren, aber ich glaube es funktioniert eventuell besser mit einem Jeep als mit einem kleinen Ford… Wir haben schon ab und zu gekämpft. Naja wir haben es alle heil zu den Quellen geschafft. Um dann festzustellen, dass es in Wirklichkeit ein kleiner Teich mit heißem Wasser und Steinen ist. WOW! Wir waren so begeistert! Wir haben die fantastische Quelle auch erst nicht gefunden und das sagt sehr viel über ihre Größe aus…

DSC01878
Ja DAS ist die heiße Quelle… 😀

IMG_5208

Nach diesem spektatkulären und tatsächlich sehr amüsanten Abenteuer sind wir zurück nach Windhoek gefahren. Dieses Mal auch nur 8,5 Stunden! Der Trip war aber wirklich sehr schön und es war super interessant mal eine andere Region von Namibia zu sehen.

So irgendwie ist dieser Beitrag ein wenig ausgeufert. Meine Freistunde und mein „Gruppentreffen“ sind auch langsam vorbei und ich muss zur nächsten Vorlesung. Nächstes Wochenende fahre ich nach Etosha und werde euch hoffentlich von Millionen von Tieren berichten!

Bis dahin!
Eure Caro

Überfall!

Überfall!

Hallöchen liebe Leute!

ja die Überschrift verspricht nicht zu viel, das kann ich schon mal verraten. Aber da das die spannendste Geschichte ist, dürft ihr bis zum Schluss warten, bis ich euch vom Überfall berichte. 😀

Es ist wirklich schwer die letzten Wochen zusammenzufassen. Vor allem weil ich nicht mehr weiß, was ich als letztes berichtet habe und das Internet zu langsam ist um es nachzugucken. Naja zuerst mal mit dem langweiligen anfangen: Uni… Heute habe ich meinen letzten Test vorm Mid-Semester-Break geschrieben. Dass ich den Test überhaupt heute schreiben musste, habe ich gestern Mittag erfahren und das auch nur durch Zufall. Darauf hab ich natürlich den ganzen Tag hochmotiviert gelernt! Okay um bei der Wahrheit zu bleiben, habe ich den ganzen Tag versucht hochmotiviert zu lernen! 😀 Im Endeffekt habe ich mich aber wirklich ganz gut vorbereitet gefühlt. Der Test heute bestand aus zwei Fragen. Beide zu leicht um ernst gemeint zu sein.. 😀 Hat sich das Lernen also gelohnt! Jetzt habe ich eine Woche frei! Also die Tests sind eher entspannt und die Vorlesungen immer noch halbwegs interessant, obwohl ich ehrlicherweise zugeben muss, dass ich ab und zu mal welche ausfallen lasse… 😀

So jetzt zum viel interessanterem: Die Wochenenden! Und die Nachmittage und Abende in der Woche eigentlich auch 😀 In meinem Haus ist immer irgendwas los.. ein Braai, oder ein Filmabend, oder wir gehen was essen, oder wir gehen feiern… Inzwischen bin ich übrigens in mein eigenes Zimmer gezogen und das ist ganz angenehm. Allerdings ist unsere Vermieterin sehr anstrengend und bekommt die Buchungen nicht unbedingt koordiniert, sodass das Haus letztens überbucht war. Ich musste mein Zimmer schon nach einer Woche verteidigen, weil ich wieder in den Dorm sollte, also mal sehen wie lange ich das halten kann… Zur Zeit ist das Haus aber sehr leer, weil letzte Woche 9 Mädchen abgereist sind und heute Abend fliegen wieder 2 nach Deutschland zurück. Es ist ein sehr komisches Gefühl, dass so viele Menschen nach Deutschland fliegen und ich hier bleibe, vor allem wachsen einem die Menschen so schnell ans Herz, wenn man mit ihnen in einem Haus lebt und zusammen so viel unternimmt und erlebt.

Vor zwei Wochen war ich mit drei Finnen und einem Namibianer aus meinem Haus auf einem Festival. Das Festival war ein bisschen außerhalb von Windhoek und eher klein, aber die Location war richtig, richtig schön! Man hatte einen schönen Ausblick über die Landschaft und die Party selbst war in einem verlassenen Haus. Es gab nur einen Dancefloor und es waren nicht so viele Leute da, aber die Stimmung war super und da man da auch gezeltet hat, konnte man einfach mal entspannt richtig feiern. Ich hab auch zwischendurch 2 Stunden geschlafen und bin dann wieder tanzen gegangen, das war echt super 😀 Den anderen ging es am Sonntag sehr schlecht, aber mir ging es super, kein Hangover! Als wir dann wieder zuhause waren, haben die anderen den ganzen Tag geschlafen oder rumgelegen. Ich war mit anderen aus meinem Haus auf einem Fleischmarkt. Der heißt Capana (Keine Ahnung, ob das so geschrieben wird) , es gibt eine lange Reihe Grills, auf denen direkt das Fleisch gegrillt und gegessen wird. Hinter den Grills lag das Fleisch einfach rum und an der einen Seite lagen alle Kuhköpfe.. Die Fliegen haben da auf jeden Fall auch immer was zu Fressen 😀 Ich hab nur ein bisschen Fleisch probiert, das war auch ganz lecker, aber wirklich essen, würde ich da eher nicht. Auf dem Markt kann man allerdings auch Gewürze und alles  mögliche andere kaufen.

Letztes Wochenende war mein schönstes bislang in Namibia. Wir haben uns am Freitag einen VW Bus gemietet und sind in einen Nationalpark gefahren. Zur Vorbereitung merk ich mal folgendes an: Ich hab das Auto Donnerstag Abend gemietet… Komischerweise waren so gut wie alle Autovermietungen ausgebucht! Nach gefühlt 20 Anrufen bei Vermietungen, habe ich dann aber doch noch einen Bus gefunden! Den hab ich dann Freitag Morgen abgeholt und durfte folgende wunderschöne Erfahrung machen: 1. Mal ein so großes Auto fahren, 1. Mal im Linksverkehr und 1. Mal in Afrika und dann auch noch in Windhoek fahren… Eigentlich war es tatsächlich ganz lustig und ich bin auch lebend mit dem Bus zuhause angekommen! Wir haben dann alles und alle eingeladen und sind zu neunt los nach Erindi! Das meiste der Strecke bin ich gefahren, nur auf den doofen Sandstraßen wollte ich nicht fahren, das hat dann Ian, der Namibianer übernommen. Wir haben nicht direkt im Nationalpark geschlafen, sondern auf einer Farm in der Nähe. Ein Freund von Ian wohnt dort und arbeitet auch bei Erindi. Freitag Abend haben wir dann erstmal gefeiert, und Samstag Morgen sind wir dann alle früh aus dem Bett und direkt zum Gamedrive! Oder auch nicht.. 😀 Irgendwie waren die anderen am Samstag schwer aus dem Bett zu bekommen.. Könnte eventuell am Alkoholkonsum am Freitagabend gelegen haben. Ich hab von Freitag auf Samstag draussen unter dem Sternenhimmel geschlafen, das war richtig schön!

Ein bisschen später als geplant sind wir dann schlussendlich losgefahren. Wir Mädchen durften im Kofferraum sitzen und dann gings quer über das Gelände des Nationalparks. Ich hab noch ein paar Tiere gesehen, die auf meiner Liste noch fehlten: Rhinos und ein Krokodil zum Beispiel.

Nach dem Gamedrive sind wir zu nem trockenen Flussbett gefahren und haben dort gegrillt. Danach sind wir noch ein bisschen über das Gelände gefahren und wir Mädels hingen aus den Fenstern (siehe Bilder, schwer zu erklären :D) , das war unglaublich cool!

Sonntag Morgen haben wir noch ne Wanderung auf nen Hügel gemacht. Wir sind einfach querfeldein durch den Busch gewandert. Besonders beliebt bei Freunden von stacheligen Bäumen. Hier in Namibia haben 9/10 Bäumen Stacheln und Dornen. Ich hab mir bei der Wanderung auch alle Mühe gegeben, von jedem Baum einen Stachel mitzunehmen… Es war aber gar nicht so schlimm, sondern hat richtig Spaß gemacht!

Sonntag Nachmittag sind wir dann wieder nach Windhoek zurückgefahren und waren alle sehr traurig darüber. Aber wir mussten leider alle wieder zur Uni oder zur Arbeit.

So jetzt zum Überfall! Ich war vor drei Wochen am Wochenende mit einer Freundin namens Nele und nem Freund von ihr namens Kris feiern. Irgendwann wollte Nele auf einmal nach Hause und ist alleine losgegangen. Kris und ich wollten gerade mit seinem Auto los und sie suchen, da hat sie ihn angerufen und hat furchtbar geweint und meinte sie ist wieder in der Bar, in der wir vorher waren, und zwar auf der Toilette. Kris und ich sind dann zurückgelaufen und haben sie da auch gefunden. Sie hat uns dann erzählt, dass zwei Männer versucht haben sie auszurauben. Sie konnte sich aber befreien und ist zurück in die Bar gelaufen. Wir sind dann zu dritt zu Kris Auto und wollten nach Hause fahren. Als wir im Auto saßen, hielt direkt hinter uns ein anderes Auto. Zwei Männer sind ausgestiegen und haben sich jeweils an eine Seite gestellt. Mit Schlagstöcken bewaffnet. In dem Moment habe ich meine Tasche unter den Autositz gestopft. Eigentlich war unser Auto abgeschlossen, aber das Fahrerfenster war ein bisschen offen, deswegen konnte der eine Typ ins Auto greifen, den Schlüssel nehmen und das Auto aufschließen. Nele saß auf der Rückbank und hat komplett Panik bekommen. Die beiden Typen meinten allerdings, sie wären von der Drogenpolizei und müssten uns nach Drogen untersuchen, also total vertrauenswürdig! Nele und ich haben denen überhaupt nicht geglaubt und haben versucht das Auto zuzuhalten. Kris meinte irgendwann wir sollen lieber aussteigen. Wir sind ausgestiegen, die haben das Auto durchsucht und auf mysteriöse Weise sind das Portemonnaie von Kris, Neles Handy und ihr Geld verschwunden. Mein Portemonnaie haben sie nicht gefunden und ich hab alle meine Sachen noch. Wir haben nach dem Überfall die Polizei angerufen, aber die haben nach2 Minuten Gespräch einfach aufgelegt. Daraufhin sind wir zur Polizeistation gefahren, aber das war pure Zeitverschwendung. Nele wollte sich den Polizeibericht holen, weil sie inzwischen nach Deutschland zurückgeflogen ist und den Bericht brauchte, damit die Versicherung zahlt und die Polizei hat den einfach weggeschmissen. Also hier in Namibia ist die Polizei wirklich Freund und Helfer! Wehe jemand beschwert sich nochmal über die Deutsche Polizei! 😀
Nele war vom Überfall so verstört, dass sie nicht länger hierbleiben wollte. Mir geht es gut, aber ich denke inzwischen viel mehr nach, was ich mitnehme, wenn ich das Haus verlasse. Mein Smartphone lass ich jetzt zum Beispiel immer zuhause.

So ich entlasse euch mit schönen, positiven Bildern, damit ihr nicht diese Geschichte als letzten Eindruck habt.

Dieses Wochenende fahre ich übrigens nach Kapstadt, also berichte ich wahrscheinlich nächste Woche von der Reise 🙂

Bis dahin!
Eure Caro

Farm, Erindi, Windhoek… Eindrücke der letzten Wochen

Farm, Erindi, Windhoek… Eindrücke der letzten Wochen

Guten Abend!

Kleine Warnung: Das hier wird ein längerer Bericht!

Okay und los geht’s!

Ich habe die Letzten Tage/Wochen nicht geschrieben, weil ich nur mein mobiles Internet auf dem Handy hatte und keine Lust mein Internetstick aufzuladen. Aber jetzt bin ich umgezogen und habe Wifi! Juhu! Außerdem hab ich einen Pool und eine Küche! Und dazu noch nette Mitbewohner, also ein großer Fortschritt. Ich teile mir mein Zimmer auch nur mit 4 anderen Leuten. Klingt aber wirklich schlimmer als es ist. Das Gelände ist sehr groß und ich sitze tagsüber sowieso nur draußen und das Zimmer ist nur zum Schlafen. In drei Wochen soll ich auch ein eigenes Zimmer bekommen. Also das ist nur für den Übergang 🙂

Ich bin inzwischen ein Monat in Windhoek. An den Wochenenden war ich aber immer unterwegs. Erst in Swakopmund, dann auf der Farm von Gudruns Familie und das letzte Wochenende war ich in einem Nationalpark namens Erindi.

Ich berichte erstmal von der Farm. Wir sind am Freitag den 21. ungefähr zwei Stunden in einem alten VW Bus hingefahren. Ich hab mir den Rücksitz mal wieder mit Bocki, dem Springbockbaby geteilt. Wir haben uns sehr gut vertragen! 😀

2015-02-20 14.33.47

Auf der Farm angekommen haben wir dann erstmal ausgeladen. Abends wollten Gudrun und ich dann die Schafe in den Krahl treiben. Das ist ein großes Gehege in der Nähe des Hauses. Die Schafe müssen da abends rein, weil die Schakale ansonsten sehr viele Schafe reißen. Gudrun und ich sind also raus und haben uns an die Schafe angeschlichen. Ich besonders professionell, durch meine zahlreichen Erfahrungen auf diesem Gebiet und ausgerüstet mit dem besten Schuhwerk: FlipFlops! Schafe sind allerdings unfassbar blöd, also eigentlich trotzdem kein Problem 😀 So wir waren dabei uns anzuschleichen, da ruft Gudrun auf einmal: “ Schakal!“ Mitten in der Schafherde stand der. Wie gesagt Schafe sind nicht die intelligentesten Tiere… Schakale sind sehr menschenscheu, der hat sich also sofort verzogen. Wir mussten die Schafe aber ja immer noch in den Krahl treiben. Leider haben ein paar Schafe beschlossen, sie wollen ein bisschen verrückt spielen und sind abgehauen. (Könnte eventuell auch an mir und meinen professionellen Schaf-treib-Kenntnissen gelegen haben…) Nachdem Gudrun ihr Gewehr geholt hat, sind wir los und haben die Schafe gesucht und schlussendlich auch in den Krahl getrieben. Wir haben denn dummen Viechern auf jeden Fall das Leben gerettet! 😀 Den restlichen Abend saßen Gudrun und ich dann draußen und haben gequatscht und die schöne Luft und den Sonnenuntergang genossen. Die Schafe waren sehr unruhig, deswegen ist Gudrun später reingegangen und hat eine Taschenlampe geholt. Ich stand dann also im Dunkeln auf der Farm, mit einem Gewehr in der Hand und hab gelauscht, ob ich Schakal-verdächtige Geräusche höre… ungewohnt Situation!

Nachts sind wir auf Schakaljagd gegangen. Wir sind mit einem Pickup über die Farm gefahren. Gudrun und ich standen hinten drauf. Ich habe geleuchtet und Gudrun hatte das Gewehr. Wir haben aber leider keine Schakale gesehen. Deren Glück! 😀

Samstag und Sonntag sind wir dann ein bisschen über die Farm gefahren und haben Zäune abgefahren und Wassersammelbecken kontrolliert. Und Samstag Abend gab es natürlich noch Braai! So heißt Grillen hier. Das besteht aber nur aus Fleisch. Allgemein wird hier unfassbar viel Fleisch gegessen! Aber andere Landwirtschaft funktioniert hier eben auch nicht wirklich. Montag Morgen sind wir um 5 Uhr nach Windhoek zurück gefahren.

So letztes Wochenende stand dann der Nationalpark an. Das war relativ spontan und stand erst richtig am Freitag fest, Am Donnerstag habe ich die Leute kennengelernt und wir waren noch in Joe’s Beerhouse. Das Bier war lecker, aber es sah nicht wirklich aus wis ein deutsches Bierhaus:

2015-02-25 19.42.32ein Foto vom Koiteich…

Ich bin dann also mit 3 Jungs aus meiner neuen Unterkunft am Samstag in den Park gefahren. Einer von denen ist Finne, einer Namibianer und ein anderer auch deutsch. Als erstes sind wir in das Heimatdorf des Namibianers gefahren. War sehr interessant sich ein bisschen das Dorf anzugucken. Nachmittags sind wir in den Nationalpark gefahren. Nach fünf Minuten in dem Park haben wir schon den ersten Elefant gesehen! So ging es auch weiter und wir haben jede Menge Tiere gesehen: Oryx, Springböcke, Impala, einen Löwen, Elefanten (Große und Kleine!), Giraffen (Große und Kleine! :D), Hippos (Große und Kleine!), einen Erdwolf (kleine Anmerkung: auf Ians Aufforderung hin, das ist der Namibianer musste ich den korrekten deutschen Namen googlen.. ich habe nämlich einfach Wüstenfuchs geschrieben weil das Tier eben so ausah.. ), ein Krokodil von Weitem und drei Geparden, die am Straßenrand ein Impala gefressen haben.

Wir haben von Samstag auf Sonntag im Nationalpark geschlafen. Wir haben einen Zeltplatz gemietet. Da hatten wir dann auch ein kleines Häuschen mit Toilette und Kühlschrank. Wir hatten auch tatsächlich ein Zelt dabei. In das Zelt hätten bestimmt auch zwei Leute gepasst. Was ja auch für 4 Leute allemal reicht! 😀 Wir haben dann beschlossen alle auf dem Boden zu schlafen. Es war tatsächlich richtig schön und ich hab total gut geschlafen! Um fünf hat leider der nervigste Vogel der Welt beschlossen genau im Baum über uns ein einstündiges Konzert abzuhalten… Um sieben ist dann ein Freund von Ian vorbeigekommen und wir haben eine morgendliche Safarie gemacht. Dabei haben wir dann auch die meisten Tiere gesehen. Nach einem super leckerem Mittag bei Ians Eltern haben wir uns auf den Weg zurück nach Windhoek gemacht. Wieder hier angekommen, sind Ian und ich nochmal los und haben meinen ganzen Kram geholt und ich bin hier eingezogen. Also eigentlich lebe ich hier erst eine Nacht. Ich fühle mich aber schon sehr wohl und zuhause hier.

Noch ein kurzer Teil zur Uni.. am Freitag habe ich meinen ersten Test geschrieben und ich bin sehr gespannt, wie der ausgefallen ist. Der Dozent meinte es war im Allgemeinen eine schlechte Performance. Morgen bekommen wir ihn wieder. Aber ich muss ja nur bestehen und das sollte geklappt haben!

Zum Abschluss noch ein paar, bunt gemischte, visuelle Eindrücke:

PS: Wer hat den Skorpion gefunden? Übrigens ein giftiger… 😀

Ausflug nach Swakopmund

Moin!

Eigentlich bin ich im Moment sehr müde und habe keine große Lust zu schreiben. Ich sitze aber gerade in einer Wlan-Zone, also muss ich die Gelegenheit nutzen! Ich musste nämlich leider erleben, dass Internet hier sehr teuer ist, vor allem auf dem Stick und das Internet dazu auch noch erstaunlich schnell verschwinden kann! 😀

Ich bin dieses Wochenende mit Gudrun und und ihrem Freund Jan nach Swakopmund gefahren. Gudrun ist eine gute Freundin meiner Schwester Tini und hat mir in den ersten Tagen sehr viel geholfen. Die Fahrt hat in etwa 4 Stunden gedauert, aber ich hatte einen netten Sitznachbarn:

DSC_1476

Die Stadt Swakopmund liegt an der namibianischen Küste und ist sehr hübsch. Die Stadt sieht noch sehr deutsch aus und hat ein paar schöne Häuser. Jans Kinder leben in Swakopmund und sie haben das Wochenende mit uns verbracht. Ich habe mich richtig gut mit ihnen verstanden und sie haben mir auch ein paar Wörter Afrikaans beigebracht… Mal sehen was ich davon so behalten kann 😀 Manche Wörter sind wie im Deutschen, nur muss man sie aussprechen, als wäre man betrunken 😀

Was mich am meisten fasziniert hat, war die Landschaft um Swakopmund. Wenn man ein Stück aus der Stadt rausfährt, führt die Straße zwischen den Dünen der Namib auf der linken Seite und dem Meer auf der rechten Seite entlang. Wir waren heute auch dort im Meer baden und haben uns danach auf eine Düne gesetzt. Man sitzt also in der Wüste und guckt auf das Meer…. Verrückt! (Auf meinem Bild sind irgendwie sehr bescheidene Dünen gelandet, aber das ist mir in dem Moment gar nicht aufgefallen :D)

Die Landschaft ist hier im allgemeinen sehr abwechslungsreich. Ich hab auf der Autofahrt ein bisschen was festgehalten. Ein paar Tiere hab ich in den letzten zwei Wochen auch entdeckt: Kühe, Ziegen, Enten, (Achtung jetzt wirds afrikanisch!) Affen, Perlhühner, Oryx (sowohl lebend, als auch auf meinem Teller heute :P), Sprüngböcke und jeden Morgen auf dem Weg zur Uni begegnen mir kleine Eidechsen 🙂 Einen Kampf mit einer Spinne hab ich tatsächlich auch schon überlebt! Zum Schluss noch ein paar Bilder:

DSC_1458  in der Nähe von Windhoek DSC_1480 auf halbem Weg nach SwakopDSC_1507Erst die Dünen links…         DSC_1509… und das Meer auf der rechten Seite

IMG-20150215-WA0009IMG-20150215-WA0013

DSC_1459

und zum Abschluss ein Bild zum Thema: Wie nutze ich effizient die einzigen Steckdosen und meinen Adapter!

Windhoek by night statt Farmleben!

Wie der Titel schon verrät war ich dieses Wochenende doch nicht auf der Farm.. sehr schade, aber dafür hatte ich Zeit für andere Dinge 😉

Freitag hatte ich noch einen ganz guten Unitag, an dem tatsächlich alle Vorlesungen so stattfanden wie sie sollten 🙂 Ich hab mich mit ein paar Leuten unterhalten und Nummern sammeln können, das war auch sehr cool! Die eine Namibianerin hat mich gefragt warum ich denn so freundlich und fröhlich sei, sie dachte Deutsche wären eher grumpy.. 😀 Wir haben am Freitag auch unsere erste Gruppenaufgabe bekommen, die wir am Montag vorstellen müssen.. Die Dozentin hat das also sehr rechtzeitig angekündigt! 😀 Wir haben uns aber Samstag ein paar Stunden zusammengesetzt und dann hatten wir das fertig 🙂 Meine Gruppe besteht nur aus anderen Namibianern, aber die Zusammenarbeit ging richtig gut. Nachdem sie dann den Schock überwunden haben, dass ich aus Deutschland komme und nicht aus Afrika, wie sie dachten, konnte ich mich auch super mit denen unterhalten 😀

Freitag Abend war ich mit Neele, einem Mädchen aus Deutschland, und zwei Freunden von ihr bei einer Beachparty. Es war nicht so viel los, aber es war trotzdem ganz lustig. Der Alkohol ist sehr günstig und als Frau wirst du eigentlich die ganze Zeit eingeladen. Das merkte man dann auch später bei den anderen Leuten… Studenten sind nichts gegen Namibianer was den Alkoholkonsum angeht! Ich war sehr erstaunt 😀 Aber es waren alle super drauf und nett und aufgeschlossen. Neele und ich sind dann auch relativ früh los, weil wir beide am nächsten Tag früh raus mussten.

Gestern Abend war ich dann nochmal bei dem Freund von Neele. Erst wurde Fussball geguckt und später kamen noch mehr Leute um was zu trinken und zu feiern. Während des Fussballspiels sind wir nochmal zu zweit los und haben Alkohol gekauft. Im Liquor Store hatten die Menschen anscheinend noch nie einen weißen Menschen gesehen… Daran muss ich mich wirklich noch gewöhnen 😉

Später wollten dann ein paar Leute unbedingt Trinkspiele spielen, konnten sich aber leider nicht wirklich auf die Regeln einigen und haben 90% der Zeit rumdiskutiert. Wenn irgendjemand denkt, wir Deutschen würden viel diskutieren, irrt er sich! Das Schöne ist auch, dass alle Afrikaans sprechenden Menschen grundsätzlich durcheinander reden müssen! 😀 Ich weiß nicht warum, aber anscheinend ist ein Gespräch erst ein richtig gutes, wenn sich alle anschreien. 😀 Der Abend war aber trotzdem ganz cool, vor allem um mal ein bisschen mehr von der Stadt und deren Menschen kennenzulernen.

Jetzt noch ein bisschen was Allgemeines zu Windhoek. Ich bin inzwischen auch alleine rumgelaufen und lebe noch! 😀 Ich bin sogar inzwischen alleine Taxi gefahren! Hier in Windhoek gibt es keine Busse, sondern nur Taxen. Die sind aber sehr günstig. Man zahlt 10 Dollar für nähere Orte und 20 Dollar für längere Fahrten. Abends kostet dann alles 20. Wenn das hier jemand liest, der sich über die Busfahrt im Ausland beschwert, ich würde gerne tauschen! 😀 Die Taxifahrer versuchen immer das Taxi vollzubekommen, weil sie pro Person kassieren, also saß ich gestern erstmal eingequetscht zwischen zwei fremden Männern im Taxi.. schöner ist Windhoek nicht zu erkunden! 😀

So eine Geschichte muss ich noch zum Besten geben: Nachdem ich mich todesmutig alleine in die Stadt getraut habe (eigentlich ist das überhaupt nicht schlimm.. :D) um mir einen Adapter und einen Internetstick zu besorgen, musste ich leider erst feststellen, dass mein Stecker nicht in den Adapter passt und mein Stick auch nicht funktioniert… Im Adapter sind Plastikstifte an den Seiten um den Stecker festzuhalten, aber die waren einfach zu groß.. also hab ich die mit einem Messer in halbstündiger Arbeit abgesäbelt, weil ich schließlich meinen Laptop laden und den Stick benutzen wollte! Was der Stick für ein Problem hatte, weiß ich immer noch nicht ganz.. ich hab ungefähr einen halben Tag versucht es selber zu reparieren und dann beim Provider angerufen. Der erste Anruf hat mir gar nicht geholfen, beim zweiten wurde mir versichert mich wird in 5 Minuten ein Techniker anrufen. Ich hab dann mal großzügig in  Afrikanischer Zeit (immer einfach ne halbe Stunde draufrechnen!) gewartet, aber nach einer Stunde hats mir dann gereicht und ich hab da nochmal angerufen.. mir wurde dann wieder gesagt, dass ein Techniker anrufen wird… Und er hat es tatsächlich getan! Sogar pünktlich nach deutscher Zeit! Nach der Überraschung haben wirs dann tatsächlich gemeinsam geschafft den Stick zum Laufen zu bringen… Also ich habe jetzt Internet und Strom! Dem Bloggen steht nichts mehr im Wege! 😉 (oh es sei denn mein Guthaben ist alle.. :D)

Windhoek- die ersten Tage

Moin aus dem sonnigen Windhoek!

Ich bin jetzt den 4 Tag in Windhoek. Langsam komme ich an und möchte daher kurz mal berichten. Mein Flug ging am Montag und verlief wider Erwartens richtig gut! Keine Turbulenzen, keine nervigen Nachbarn, keine Probleme bei der Sicherheitskontrolle oder beim Check in, sogar mein Visum war gültig! Ich bin um 7 Uhr in Windhoek gelandet. Wir sind hier eine Stunde voraus, aber im April werden die Uhren umgestellt, dann ist hier die gleiche Zeit wie in Deutschland. Am Flughafen hat mich Gudrun abgeholt, eine Freundin meiner Schwester. Bei ihrer Cousine hab ich dann auch die beiden ersten Nächte geschlafen. Bei Gudrun wohnt im Moment ein Springbockbaby und bei ihrer Cousine gibt es einen Pool: die ersten Tage waren also super! 😉

Ich war heute auch den ersten Tag richtig in der Uni. Am Dienstag hatten wir eine Begrüßungsveranstaltung, aber besonders viel hat sie nicht gebracht. Der Campus ist auch riesig und ich werd mich trotz Campustour auf jeden Fall noch hundert Mal verlaufen (heute waren’s glücklicherweise nur zweimal!). Die Raumbelegung und Kurswahl ist super chaotisch, aber ich will euch damit nicht langweilen, aber so viel sei gesagt: 1 von 4 Kursen fand planmäßig und im angekündigten Raum statt… wer nach Windhoek gehen will, sollte einen guten Orientierungssinn besitzen und sich gut vorbereiten. Das ist bei mir natürlich beides nicht der Fall 😀

Nach 5 gebastelten Stundenplänen und Versuchen weiß ich inzwischen ungefähr welche Kurse ich belegen will und hab auch schon mit den Dozenten geschnackt. Die sind eigentlich alle sehr nett. Das Problem war einfach die Umrechnung der namibianischen Punkte in das deutsche oder europäische System. Nach der Umrechnung, die mir gesagt wurde, hätte ich 6 Kurse belegen müssen. Ein normaler Studiengang hat 4 Kurse. Wir haben jeden Kurs 4 mal in der Woche. Es ist also unmöglich 6 Kurse zu belegen! Darüber bin ich heute ein bisschen verzweifelt, vor allem weil wir in jedem Kurs zwei Tests schreiben und eine Gruppenarbeit haben und in manchen Kursen dann am Ende noch ein Exam schreiben müssen. Inzwischen konnte ich aber abklären, dass ich nur 4 Kurse machen muss. Das ist echt eine Erleichterung!

Ich habe noch nicht so viele Leute kennengelernt, aber ein bisschen Kontakt mit den Internationals, von denen auch fast alle aus Deutschland sind. In den Vorlesungen ist es wirklich ungewohnt, die einzige Weiße zu sein und in einem Raum zu sitzen, in dem alle Afrikaans reden und man selbst versteht kaum ein Wort. Die Vorlesungen sind aber auf Englisch und die meisten Dozenten sprechen auch ganz gut.

Ich war die letzten Tage viel damit beschäftigt zu organisieren, mir eine Wohnung zu suchen, einzukaufen und mich ein wenig zurecht zu finden. Deswegen habe ich kaum was von Windhoek gesehen. Außerdem erzählen mir alle jeden Tag, dass ich überfallen werden, wenn ich dies oder jenes mache, also muss ich nochmal ein bisschen auschecken was ich gefahrlos machen kann 😀

Morgen fahre ich mit Gudrun auf die Farm ihrer Familie. Vielleicht habe ich dann auch einen Internetstick und berichte euch am Montag inklusive Bildern 🙂 Im Moment benutze ich mein langsames Handyinternet das eignet sich nicht unbedingt zum Bilder-hochladen 😀